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Die Geschichte des Hotel Vera

Das viktorianische Gebäude des heutigen Hotel Vera wurde im Jahr 1903 gebaut und war ursprünglich unter dem Namen „Villa Heimgarten“ bekannt. Es diente als Unterkunft für die steigende Besucherzahl von Joachimsthal und Anzahl der Arbeitssuchenden nach der Neuentdeckung des Uran-Vorkommens im 19. Jahrhundert.
Obwohl die Stadt Joachimsthal im Jahr 1938 als eine der Gemeinden in Sudetenland von Deutschland annektiert wurde, diente die „Villa Heimgarten“ weiterhin als Herberge.
Nach dem Ende des 2. Weltkriegs wurde die Stadt Jáchymov, als Teil der Benes-Dekrete an die Tschechische Republik zurückgegeben. Die deutschsprachige Bevölkerung wurde vertrieben und durch tschechischen Siedlern ersetzt. Kurz danach wurde Jáchymov aufgrund seines strategischen Uran-Vorkommens für Besucher geschlossen.

Drei Jahre später im Jahr 1948 wurde das Gebäude als Teil des landesweiten Verstaatlichungsprogramms der Kommunistischen Partei verstaatlicht. Das Hotel wurde zu dieser Zeit zu einer Feuerwache umfunktioniert und diente in dieser Funktion bis Anfang 2003 als das Gebäude durch den heutigen Besitzer erworben wurde.
Zwischen 2003 und 2015 wurde das Hotel einer kompletten Renovierung unterzogen. Während der Renovierung wurde sehr darauf geachtet, dass der schöne viktorianische Stil im Innen- und Außenbau des 19. Jahrhunderts erhalten bleibt.

Größere Veränderungen am Außenbau wurden vorgenommen, inklusive der zusätzlichen Anbringung des Aufzugschachtes an der linken Seite des Gebäudes und die Versetzung des Haupteingangs zum gegenwärtigen Platz auf der West-Seite des Gebäudes.
Größere Veränderungen im Inneren des Gebäudes beinhalteten die strukturelle Bauverstärkung, um die aktuellsten EU-Baustandards zu erfüllen, die Verstärkung der Decken durch Stahlstützen, um die neu hinzugefügten Bäder für alle Gästezimmer zu stützen. Durch die Sanierung des Dachs und des Dachstuhls war es möglich, die wunderschönen „Grand“ und „Superior“-Suiten mit jeweils einem weiteren größeren Schlafzimmer im Dachboden auszustatten.
Der ursprüngliche Kamin wurde während der Umbauarbeiten des Erdgeschosses erhalten und der heutige Feuerplatz wurde hinzugefügt.

Das Hotel Vera wurde wiedereröffnet und hieß seine ersten Gäste im November 2015 herzlich willkommen.

Geschichte von Jáchymov

Der Kurort Jáchymov liegt im tiefsten Eisengebirge und ist bekannt für seine reichhaltigen Bodenschätze. Nachdem Goldsucher 1516 zufällig reiche Silber-Vorkommen fanden begann die ursprüngliche Siedlung, Konradsgrün, sich zu einer Bergstadt zu entwickeln. Aufgrund seiner Lage im Tal, fingen die Bergleute, meist aus dem nah gelegenen Sachsen stammend, den Ort Thal zu nennen. Im Jahr 1520, als der König der Stadt den Status einer freien Bergstadt verlieh, hatte es etwa fünftausend Siedler und wurde Sankt Joachimsthal genannt. Sehr bald wurde es bekannt für seine Silberstücke, die erstmals in der Münzanstalt, die im Besitz des Stadtgründers Graf Stephan Schlick war, und später in der königlichen Münzprägeanstalt geprägt wurden. Der Ursprungsort gab den Silberstücken seinen Namen, die auf dem europäischen Markt so populär wurden: Thal – Thaler, später geändert in Tolar. Während dieser Zeit war Jáchymov eines der bevölkerungsreichsten Städte im Königreich und war, neben dem Reichtum, für ihre Kontakte zu europäischen Kulturzentren und als Wirkungsstätte für zahlreiche Berühmtheiten (z. B. G. Agricola) bekannt.

Der Fall des Silberpreises, bedingt durch den Import wertvoller Metalle aus der “Neuen Welt”, den Kriegen im 17. Jahrhundert, der Pest ebenso wie der erzwungenen Rekatholisierung der ansässigen protestantischen Gemeinde, führte unvermeidlich zum Zerfall der Stadt. Als Erinnerung an den Bergbau-Boom war die Gründung der Bergschule in 1716, dem Vorläufer der späteren Bergakademien. Die lokale Expertise im Kobaltabbau und seiner Nutzung für die Produktion von Färbemitteln wurde nach der Entdeckung von Uran Ende des 19. Jahrhunderts wertvoll. Seit der Zeit des Silberabbaus war das Uranerz-Vorkommen vor Ort als „pechblende“ (der Pechstein) bekannt. In der ersten Hälfte der 19. Jahrhunderts startete der industriellen Abbau. Die Zeche Svornost (Eintracht) ist die weltweit älteste Uranmine. „Uranfarbe“ wurden aus diesen Erzen in der hiesigen staatlichen Fabrik produziert, die hauptsächlich in Porzellanmanufakturen und Glashütten genutzt wurden. Die boomende Produktion brachte der Stadt eine wirtschaftliche Wiederbelebung, welche später, zusammen mit der Eröffnung der lokalen Tabak-Fabrik, in der Anbindung an das Eisenbahnschienennetz resultierte.

In Hinblick auf die Entdeckung der nuklearen Kernspaltung, den Ausbruch des 2. Weltkriegs und den Gebrauch der ersten Atombombe, wurde Jáchymov der Ort für strategisch wichtige minerale Ressourcen. Die Stadt öffnete ihre Türen wieder in den frühen Sechzigern nachdem der Uranabbau eingestellt wurde. Die stürmischen Zeiten in der Geschichte Jáchymovs sind vergangen. Heutzutage ist diese Stadt im Eisengebirgstal berühmt als reizender Kurort und für seine heitere Atmosphäre.

Geschichte des Kurorts Jáchymov

Im Jahr 1864, als die Bergarbeiter das Erz aus der Svornost-Zeche gruben, stießen sie in einer Tiefe von ca. einem halben Kilometer auf eine starke explosionsartige Wasserquelle, die schnell den Schacht überflutete. Jahrzehntelang konnte sich niemand vorstellen, dass es diese Quelle ist, die Jáchymov, einher mit der Entdeckung durch das Ehepaar Curie, zu einem berühmten Kurort machen würde. Wir betrachten das Jahr 1906 als den Beginn der heimischen Kuraktivitäten an. Am Anfang gab es nur kleine private Kurbäder. Schon bald übernahm der Staat eine tragende Rolle. Im Jahr 1911 eröffnete das erste Kurhaus, wo das heilende Wasser über mehrere kilometerlange Rohre gebracht wurde. Die bemerkenswerten Heilungseffekte führten zur Idee zum Bau des Radon-Kurhaus-Hotels – heute bekannt als Radium Palace – das im Jahr 1912 eröffnet wurde und zu den besten Häusern in Europas zu dieser Zeit gehörte. Mehrheitlich Prominente aus der politischen, industriellen und kulturellen Gesellschaft kamen zur Behandlung. Nach und nach eröffneten weitere Kurhäuser und private Frühstückspensionen, die in den Dreißigern in der Lage waren bis zu neuntausend Kurgästen pro Jahr zu beherbergen. Die Jáchymov Radon-Kur wurde weltberühmt.

Die Nachkriegszeit wirkte sich ungünstig auf den Boom des Uranabbaus aus, was nicht nur dem Ansehen der Stadt schadete, sondern auch ihrem Erscheinungsbild und dem guten Ruf des Kurbads. Dieses Schicksal wendete sich zum besseren mit der Stilllegung des Uran –Abbaus in den frühen Sechzigern. Die Kurtradition gewann wieder an signifikanter Bedeutung. Im Jahr 1975 eröffnete das moderne Kurhotel Akademik Behounek und siebzehn Jahre später das Curie Kurhotel.

In den frühen Neunzigern gründete sich die Kurgesellschaft „Lecebné lázne Jáchymov Aktiengesellschaft und baute die Bergbauzeche Svornost und ihre Quellen mit einem millionenschweren Kronen Investment wieder auf, renovierte das Radium Palace Hotel und mehrere andere Kurhäuser. Dieser zielgerichtete Einsatz hat sich mehr als ausgezahlt, um den Weltruhm des Kurorts Jáchymov wiederherzustellen.